Farm Together 2 – Die perfekte Entspannung für Zwischendurch

Manchmal, wenn der letzte Track verklungen ist, die Werbepause läuft und der Kaffee dampft, sehne ich mich nach einem Ort, an dem alles ein bisschen langsamer geht. Keine Deadlines, kein Sendeplan, keine Moderation. Einfach nur ich, ein paar Hühner, ein Trecker – und jede Menge Karotten. Und genau da kommt „Farm Together 2“ ins Spiel. Dieses Spiel ist nicht einfach nur ein Nachfolger – es ist ein digitaler Wohlfühlort. Ein zweites Zuhause mit Gießkanne und Sonnenblumen.

Ich habe schon den ersten Teil geliebt. Unironisch. Der lief bei mir wie ein gemütlicher Lieblingspulli. Und ja – ich weiß, viele belächeln Farming-Simulationen als „casual“ oder „zeitverschwenderisch“. Aber ich sag dir: Wer einmal mit einem Freund eine Kürbisernte durchgezogen hat, um sich dann gemeinsam den besten Hühnerstall des Universums zu bauen, der weiß, wie gut das tut.

Was ist Farm Together 2 überhaupt?

Für alle, die den ersten Teil verpasst haben oder bisher nur „Stardew Valley“ oder „Animal Crossing“ kennen: Farm Together 2 ist eine Multiplayer-Farming-Simulation, entwickelt von Milkstone Studios, die inhaltlich genau da ansetzt, wo Teil 1 aufgehört hat. Aber mit richtig viel Feinschliff, neuer Grafik und smarteren Systemen. Du startest mit einem winzigen Fleckchen Land und baust Schritt für Schritt deine eigene Farm auf. Dabei pflanzt du Gemüse an, pflegst Tiere, baust Deko-Elemente, fischst, kochst, erntest, und dekorierst dein Zuhause bis zur Perfektion.

Und das Beste: Alles läuft in Echtzeit. Wenn du also Mais anbaust, dauert es echt ein paar Minuten (oder Stunden), bis der wächst. Auch wenn du gerade offline bist. Stress gibt’s hier trotzdem keinen. Nichts verwelkt, nichts geht kaputt. Deine Farm wartet einfach auf dich, egal wann du zurückkommst. Das ist Selfcare in Spieleform.

Was macht Farm Together 2 besser als Teil 1?

Okay, mal Butter bei die Fische: Der erste Teil war schon geil. Aber Farm Together 2 bringt eine Frische mit, die ich ehrlich nicht erwartet hätte. Die Grafik ist hübscher, detailreicher, flüssiger. Aber nicht überladen. Alles bleibt freundlich, einladend, bunt, fast ein bisschen märchenhaft. Die UI wurde komplett überarbeitet, das Menü ist endlich übersichtlicher, und das Platzieren von Objekten wirkt flüssiger als je zuvor.

Was mich besonders freut: Die Anpassungsmöglichkeiten sind explodiert. Nicht nur kannst du deinen Charakter, wie im 1. Teil, in zig Varianten stylen. Du kannst jetzt deine Farmhäuser, Werkstätten, Gewächshäuser und Zäune so detailliert dekorieren, dass sich ein Designer vermutlich heimlich Inspiration holen. Und ja, ich habe meinem Hühnern eine Straßenlaterne verpasst. Und ja, ich bin stolz drauf.

Mein Persönliches Highlite ist das kleine Dörfchen, wo man nun seine Sachen verkaufen kann oder sich den Trecker holen kann. Im 1. Teil standen meine Stände „Nur so rum“ und hatten kein wirklichen Platz auf meiner Farm. Nun haben sie ein abgesicherten Bereich, wo es nur noch um eins geht: Kaufen und verkaufen.

Multiplayer: Das Herzstück

Ich bin ehrlich: Farm Together 2 alleine zu spielen macht Spaß. Aber im Koop wird es erst richtig geil. Nach der Spätschicht, wenn die Arbeit einen endlich hinter einen liegt, und wir alle noch ein bisschen runterkommen wollen, ist dieses Spiel ideal für. Da trifft man sich dann auf meiner Farm oder ich geh rüber zu den Kollegen. Jeder bringt Ideen mit: „Ey, mach doch mal einen Rosengarten da drüben!“, „Lass mal die Fischteiche umbauen!“, „Ich brauch Platz für 100 Hühner!“

Und das Coole: Alles ist nahtlos. Kein nerviges Verbinden, kein Lag, kein Stress. Jeder entscheidet was er / sie machen wollen. Ob die Besucher ernten, pflanzen, dekorieren oder einfach nur rumschlendern. Dies kann der Host auch einstellen. Und wenn du gerade keinen Bock auf Gäste hast? Dann machst du die Farm eben auf privat.

Warum ich es liebe

Ich könnte jetzt von den unzähligen Tierarten schwärmen (Hallo, meine 50 Hühnern), den saisonalen Events, den Musikstücken im Hintergrund, die fast schon meditativ sind. Oder davon, wie schön es ist, nach einem langen Tag einfach ein paar Reihen Sonnenblumen zu pflanzen und der Musik zu lauschen.

Aber eigentlich ist es ganz simpel: Farm Together 2 gibt mir Ruhe.

Und das ist etwas, das in meinen Job, in der Welt von unzähligen Zügen, Menschen, Störungen, Eilmeldungen, einfach mal Gold wert ist. Wenn ich auf meiner Farm bin, entscheidet niemand über meine Zeit außer ich. Kein Wettkampf, keine Verpflichtung. Nur die Frage: Was baue ich als Nächstes? Was sieht schön aus? Was macht mir Freude?

Ein paar Lieblingsmomente

• Der Moment, als ich zum ersten Mal mein Farmhaus eingerichtet habe. Dieses Feature ist eins meiner Lieblinge.
• Der Sonnenuntergang über den Feldern, während ein entspannter Soundtrack läuft.
• Als ich ein Areal nur mit Rosen gepflanzt habe. Einfach weil ich’s konnte und keiner mich abgehalten habe.

Fazit: Ein Spiel wie eine warme Decke

Es gibt Games, die dich fordern, Games, die dich zum Schwitzen bringen, zum Grübeln, zum Ausrasten. Und dann gibt es Spiele wie Farm Together 2. Die dir einfach nur gut tun. Die nichts von dir verlangen außer ein bisschen Aufmerksamkeit und Liebe. Die dich nicht hetzen, nicht bewerten, nicht frustrieren.

Für mich ist das Spiel ein Safe Space. Egal ob du zehn Minuten oder drei Stunden Zeit hast. Es fühlt sich immer gut an. Es ist der perfekte Ausgleich zum Arbeitsalltag, zum Trubel, zur Informationsflut.

Und wie beim Vorgänger sage ich auch diesmal: Top Spiel. Top Gefühl. Absolute Empfehlung.

Wenn du’s noch nicht ausprobiert hast – tu es. Deine Seele wird’s dir danken.
Und wer weiß. Vielleicht treffen wir uns bald auf meiner Farm. Die Hühner freuen sich schon.